Filtrationsverhalten von EWS-Verfüllbaustoffen
Federführung Teilprojektleiter
M.Sc. Yannick Reduth (reduth@solites.de)
Beteiligte Partner
Neben Entmischungsvorgängen innerhalb der Verfüllsuspension und der Penetration in das umliegende Gebirge wird die Qualität der Bohrlochverfüllung einer Erdwärmesonde durch Filtrationsprozesse an der Grenzfläche zwischen Verfüllung und Untergrund bestimmt. Um diese Filtrationsprozesse untersuchen und beurteilen zu können, wurde von Solites im Vorgängerprojekt ein großmaßstäblicher Versuchsstand entwickelt. Dieser soll ein Bohrloch möglichst realitätsnah abbilden. Die Bohrlochwandung wurde aus mineralischen Materialien geformt, die eine Wasserabgabe aus der Suspension heraus ermöglichen. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Zusammensetzung des Verfüllbaustoffs während und nach der Verfüllung des nachgebildeten Bohrlochs in Folge von Filtrationsprozessen ändert und Inhomogenitäten innerhalb der Verfüllung entstehen können. Diese sind für verschiedene umgebende Formationen jedoch unterschiedlich. Der Versuchsaufbau soll nun weiterentwickelt werden, um den Aufbau noch näher einer realen Situation anzugleichen. Zu den Weiterentwicklungen zählt die:
- Verfüllung im Kontraktorverfahren unter Nachbildung real gemessener Druckverläufe
- Automatisierung des Versuchsablaufs
- Nachbildung des übergangs zwischen einem ggf. gespannten Grundwasserleiter und dem darüber liegenden undurchlässigen Gebirge
- Untersuchung des Einflusses einer unterschiedlich starken Wasserabgabe des Baustoffs ober- und unterhalb dieser Grenzschicht auf eine fehlstellenfreie Verfüllung
- Untersuchung von acht Kombinationen aus Baustoff, Sondenart und der aus dem umgebenden Grundwasser resultierenden Druckbedingung